Die Holzverkleidungen im Hegel-Foyer der Liederhalle sind Teil des Gesamtkonzepts des architektonischen Gesamtkonzepts, das im Zuge der Sanierung im Jahr 2020 neu gestaltet wurde. Sie befinden sich auf allen Ebenen des Hegel-Foyers und greifen das architektonische Grundthema des Gebäudes auf, dessen Geometrie von siebeneckigen Formen bestimmt ist. Damit fügt sich die Wand harmonisch in das Ensemble ein und bildet zugleich einen klar erkennbaren Orientierungspunkt im Foyer.
Gestaltet ist die Fläche aus Eichenholz, das in geometrischen Intarsienmustern zusammengesetzt ist. Unterschiedlich große Polygonformen verzahnen sich wie in einem Mosaik und erzeugen so ein lebendiges Spiel aus Flächen und Kanten. Der warme Farbton des Holzes kontrastiert mit dem kühlen Granitboden und setzt sich deutlich von der dunkelblauen Decke ab, die den Raum nach oben hin fasst. Dezente Lichtlinien betonen zusätzlich die Konturen des Foyers und verstärken den Eindruck von Struktur und Klarheit.
Die Wand wirkt nicht nur dekorativ, sondern erfüllt auch eine funktionale Rolle. Sie markiert wichtige Punkte wie Treppen, Aufzüge oder den Zugang zu den Sanitäranlagen und trägt damit zum Leitsystem des Hauses bei. Gleichzeitig fungiert sie als Schallschleuse: Sie nimmt Schall auf und lenkt ihn, sodass im angrenzenden Hegel-Saal optimale akustische Bedingungen entstehen. Durch diese Verbindung von Gestaltung, Funktion und Raumwirkung wird die Holzverkleidung zu einem besonderen Element der Innenarchitektur.
In ihrer klaren Formensprache und der warmen Materialität verleiht sie dem Hegel-Foyer eine eigene Atmosphäre – ein Bindeglied zwischen der funktionalen Anmutung eines Kongresszentrums und der repräsentativen Wirkung eines Konzert- und Kulturhauses. Gerade in dieser Balance liegt ihre Besonderheit.