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Die Skulptur: Durchbrochene Fläche

Die Skulptur „Durchbrochene Fläche im Raum“ von Otto Herbert Hajek entstand 1955 und steht heute vor der Stuttgarter Liederhalle. Mit diesem Werk vollzog der Künstler den entscheidenden Schritt von der figurativen Darstellung hin zu einer eigenständigen abstrakten Formensprache.
Die rund 3,6 Meter hohe Plastik aus unbehandeltem Gusseisen erhebt sich als monumentale, vertikale Form. Charakteristisch sind die Durchbrüche, die den massiven Körper gliedern, Leichtigkeit verleihen und den Blick zwischen Innen und Außen öffnen. So entsteht eine stetige Wechselwirkung von Skulptur, Raum und Umgebung.
Als erste abstrakte Außenplastik im öffentlichen Raum Stuttgarts besitzt das Werk besonderen kunsthistorischen Rang. Es steht sinnbildlich für den Aufbruch der Nachkriegsmoderne und für die Suche nach neuen Ausdrucksformen in einer Zeit des kulturellen Neubeginns. Hajek verstand die Arbeit nicht nur als autonome Skulptur, sondern als Impulsgeber für den Stadtraum: Die Durchbrüche lenken den Blick und eröffnen neue Beziehungen zwischen Kunst, Architektur und Mensch.
Damit verkörpert die „Durchbrochene Fläche im Raum“ zugleich ein Schlüsselwerk Hajeks wie auch ein bedeutendes Kapitel der Kunst im öffentlichen Raum Stuttgarts.

Freistehende Skulptur aus Eisenguss. Im Hintergrund Betonaußenwand der Liederhalle
Kultur und Kongresszentrum Liederhalle | Mümmler Productions